Konzept: So soll die Braunschweiger Str. aussehen

Stadt-Ausschüsse beraten über neue Perspektiven

Verkehrssituation am Schillerplatz - viele Autos in beiden Richtungen

Am 03.12.2015 wurde für den Abschnitt zwischen der Bahnhofstraße und Bergstraße bereits ein verkehrliches Leitbild beschlossen (Drucksache VIII/0800). Die darin angedachte Neuaufteilung des Straßenraumes kann nun nicht mehr gänzlich umgesetzt werden. Darum wurde ein neues Konzept erstellt, das nun von den Ausschüssen (Stadtplanung, Bauuordnung, Umwelt und Verkehr) beraten (09.09.) und vom Verwaltungsausschuss am 18.9. dann voraussichtlich entschieden wird. 

Der in den Anhängen dargestellte Plan zeigt das neue Konzept mit dem erweiterten Abschnitt bis zum Schillerplatz. Das Konzept schließt grundlegend an den bereits ausgebauten Bereich zwischen Bergstraße und Am Laubberg an. Es sieht auf dem gesamten Abschnitt beidseitige Gehwege von mindestens 2 m Breite und auf Gehwegniveau verlaufende Radwege in einer Breite von 1,60 m vor. Die bisher geplante Bushaltestelle auf der östlichen Seite, südlich des Bahnübergangs, kann auf Grund eines möglichen Rückstaus und daraus resultierenden Verzögerungen für Rettungskräfte dort nicht realisiert werden. Da aufgrund eng getakteter Linien Bushaltestellen in der Braunschweiger Straße erforderlich sind, wird die östliche Haltestelle nördlich des Bahnübergangs verlegt.

Erst bei Einführung des Halbstundentaktes der Bahnlinie zwischen Braunschweig und Gifhorn Stadt (vrsl. 2030) und der anschließenden Verlegung des „Rendezvous“ zur Haltestelle Bahnhof Gifhorn Stadt, kann auf die Haltepunkte in der Braunschweiger Straße verzichtet werden. Für diesen Fall sind Umgestaltungsmöglichkeiten der Haltestellen zu Parkstreifen oder kleinen Grünanlagen geplant, welche zu gegebener Zeit den politischen Gremien zum Beschluss vorgelegt werden. Gemäß dem Ratsbeschluss zur Drucksache IX/0990 wurde ein möglicher Wegfall der Linksabbiegespur Richtung Schillerplatz geprüft. Die Linksabbiegespur wird derzeit sehr selten genutzt, da über die Bahnhofstraße und Poststraße attraktivere Verbindungen zur Winkeler Straße bestehen. Sie ist daher entbehrlich. Durch den Wegfall sind keine negativen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss der Braunschweiger Straße zu erwarten. Anpassungen der Lichtsignal-Steuerung am Schillerplatz werden, sofern erforderlich, nach dem Ausbau vorgenommen.

Am Knotenpunkt Schillerplatz sind demnach aus Süden zukünftig zwei Fahrstreifen vorgesehen. An den Knotenpunkten Bahnhofstraße und Bergstraße bleibt die Anzahl der Fahrstreifen erhalten. Unter Berücksichtigung der verkehrsrechtlichen Anforderungen zu Sichtbeziehungen und den nötigen Voraussetzungen am Bahnübergang können ca. 12 Parkplätze nördlich des Bahnübergangs hergestellt werden. Die Parkstreifen sind mit einem Sicherheitstrennstreifen von 0,75 m Breite zum Radweg abgegrenzt. Wechselseitige Grünflächen und Bepflanzungen sollen den Straßenraum auflockern und ansprechend an den Bereich südlich der Bergstraße anschließen. Die Konzeptplanung ist mit dem Fachbereich Tiefbau, der Straßenverkehrsbehörde, Polizei und VLG abgestimmt, zudem werden zur Ausbauplanung alle üblichen Akteure beteiligt.

Der Ausbau des Abschnitts ist ab 2026 vorgesehen, beginnend von der Bergstraße. Die DB InfraGO AG beabsichtigt den Umbau des Bahnübergangs sowie der Räumungsbereiche (ca. 20 m nördlich und südlich des Bahnübergangs) in 2027. Finanzielle Auswirkungen: Die Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 2,45 Mio. €. Zur Gegenfinanzierung ist die Beantragung von Zuwendungen im Rahmen der R-GVFG-Förderung geplant. Die Finanzierung ist im Haushaltsentwurf 2026 abgebildet.

Die Verwaltung beantragt diese Beschlussempfehlung: Dem Ausbaukonzept zur Braunschweiger Straße zwischen Bergstraße und Schillerplatz wird zugestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, die Planung weiterzuführen. Der Beschluss der Drucksache VIII/0800 zum verkehrlichen Leitbild zwischen Bergstraße und Bahnhofstraße wird aufgehoben.

Hier geht es zur Beratungsvorlage



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