Wer sich nach dem Box-Training noch frisch duschen wollte, durfte keine Ansprüche stellen: Putz der sich ablöst, Risse in den Fliesen, undichte Fenster, Nassbereiche ohne Lüftung, undichte Wasserabläufe, Wasserschäden im Mauerwerk –nein danke. Aber das ist jetzt Geschichte.
Die Stadt Gifhorn hat in Zusammenarbeit mit dem Boxclub Gifhorn den Sozialtrakt der Boxmühle im zweiten Obergeschoss des Gebäudes im Cardenap saniert. Die letzten Arbeiten wurden im September 2025 abgeschlossen. Am Mittwoch, 10.09.2025, übergab Bürgermeister Matthias Nerlich den modernisierten Sozialtrakt an den 1. Vorsitzenden des Boxclubs Andreas Strom und den 2. Vorsitzenden Ralf Böning.
„Das übertrifft unsere Erwartungen, es ist alles sehr schön geworden und die neue Aufteilung ist perfekt“, lobt der 1. Vorsitzende. „Wir holen mit unseren Veranstaltungen und Wettkämpfen auch viele internationale Gäste in die Box-Mühle. Jetzt können wir uns endlich gut präsentieren und unseren Vereinsmitgliedern und Gästen einen würdigen Rahmen bieten.“
Für sportliche Erfolge braucht es auch gute Trainingsbedingungen und die haben wir jetzt für unsere Boxtalente geschaffen“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich. „Boxen wird immer beliebter und daran hat auch der Boxclub Gifhorn seinen Anteil. Er leistet großartige Nachwuchsarbeit und ist aus dem sportlichen Angebot unserer Stadt nicht mehr wegzudenken“.
Der Nicolai-Hof, in dem sich auch die Boxmühle befindet, ist seit 2016 im Eigentum der Stadt. Sie kaufte das Gebäude von einem Immobilienfonds. Die Mängel waren zu diesem Zeitpunkt schon gravierend, denn seit dem Umbau des Geschäftshauses zur Squashmühle und einem SB-Markt im Jahr 1983 waren Dusche, Toiletten und Umkleiden nie saniert worden. 2009 zog der Boxclub ein. Im vergangenen Jahr nahm die Stadt das Geld in die Hand und behob die baulichen Missstände.
Die Maßnahmenliste war lang: Neue Trockenbauwände und Trockenbaudecken, zwei Abdichtungsebenen im Bodenbereich sowie Abdichtung der Wandflächen im Nassbereich, Entlüftung mit Wärmerückgewinnung der Umkleiden, der Toiletten- und Nassbereiche, rutschhemmende Fliesen in den Nassbereichen, eine energetisch zeitgemäße Raumbeleuchtung, Warmwasserbereitung über Durchlauferhitzer dicht an den Entnahmestellen, Wandhängende WC und Urinale, neue, dicht schließende Fenster, neue Installationen (Elektro, Heizung, Sanitär, Lüftung) und noch einiges mehr.
Die Kosten der Sanierung liegen bei etwas mehr als 437 000 €. Der Boxclubs brachte einen Eigenanteil von 10% der förderfähigen Kosten auf, der Landessportbund gab 93.276,00 € dazu, die Förderung durch den Kreissportbund betrug 30.412,24 € und die Stadt übernahm 271 000 €.