Liebe Gifhornerinnen und Gifhorner,
was für ein turbulentes Jahr. Der Wahlsieg von Trump, am selben Tag das Ampel-Aus und danach die VW-Krise, die tausenden von Beschäftigten gefühlt den Boden unter den Füßen wegzieht. Das Gefühl der Unsicherheit schleicht sich ein und so mancher fragt sich: Auf was können wir uns heute überhaupt noch verlassen?
In diesen herausfordernden Zeiten sind klare Perspektiven wichtig. Zum Beispiel hinsichtlich der Bildung, Kultur und Infrastruktur. Wir bauen eine neue Hauptschule in Gifhorn Süd. Warum? Weil wir die Folgen des Fachkräftemangels an allen Ecken und Enden spüren. Und deshalb dringend etwas dafür tun müssen, damit junge Menschen optimale Startbedingungen für eine Ausbildung im Handwerks- und Dienstleistungsbereich erhalten.
Wir bauen keine Luxusschule, sondern eine Schule, die den modernen Bildungsstandards entspricht. Zusammen mit der Kreisvolkshochschule, dem Bildungs- und Freizeitzentrum Grille und dem Sportplatz Süd entsteht so ein Bildungscampus – ein echter Gewinn für Gifhorn Süd.
Feste feiern, Kultur erleben, Freizeit gestalten – auch das gehört zur Lebensqualität unserer Stadt dazu. Ich freue mich sehr, dass das Mühlenmuseum dabei wieder eine große Rolle spielt. Es ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und lockt mit vielen Veranstaltungen und der einmaligen Atmosphäre mittlerweile ganzjährig Besucher weit über unsere Region hinaus an.
Klare Perspektiven auch beim Ausbau unserer Verkehrsinfrastruktur. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation bei VW leben wir von der Mobilität und sie gehört zum Selbstverständnis der Menschen in Gifhorn dazu. Im kommenden Jahr werden wir einige Millionen Euro mehr in den Erhalt und den Ausbau der Straßen investieren. Den Verkehrsfluss und die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer sehe ich dabei nicht als Gegensatz.
„Man muss seinen Mitmenschen Zeit widmen; denn wir leben nicht in einer Welt, die uns allein gehört.“ Es ist ein Gedanke von Albert Schweitzer, nach dem viele Menschen in unserer Stadt täglich handeln. Ich denke dabei an all die Ehrenamtlichen, die sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen engagieren, zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr, beim THW, beim DRK, der Tafel oder als Lesepaten. Ich meine damit auch die Sportlerinnen und Sportler, die Gifhorn mit ihren sportlichen Erfolgen nach vorne bringen oder diejenigen, die sich im kulturellen Bereich engagieren und damit die städtische Kulturszene bereichern. Dafür möchte ich Ihnen allen von Herzen danke sagen. Dass wir darauf vertrauen dürfen, dass das so bleibt, ist eine wunderbare Perspektive.
Ich wünsche Ihnen und ihren Familien ein gutes neues Jahr, mit der Perspektive, dass Ihnen gelingen möge, was Sie sich vorgenommen haben.
Herzlichst Ihr
Matthias Nerlich