Verkehrsversuch gestartet

An immer mehr Straßen in Gifhorn wird für Radfahrende das Fahren auf der Fahrbahn durch Markierungen abgesichert. Dabei werden so genannte Radfahrstreifen und Schutzstreifen unterschieden. Zusätzlich weisen verschiedene Piktogramme auf den Radverkehr hin.

Als „fahrender Verkehr" nutzen Radfahrende laut der Straßenverkehrsordnung (StVO) genau wie der Kfz-Verkehr im Regelfall die Fahrbahn. In besonderen Fällen dürfen oder müssen Radfahrer die Wege im Seitenbereich benutzen. Oft ist aber nicht klar, wo welche Regelung gilt. Diese Unsicherheit führt häufig zu Missverständnissen zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden.

Kreuzungen stellen immer besondere Punkte im Wegenetz dar. Das gilt besonders für Kreuzungen mit Ampeln. Um Radfahrenden hier mehr Sicherheit und schnelleres Vorankommen zu ermöglichen, wurden bereits verschiedene Kreuzungen umgestaltet.

Radfahrende werden im fließenden Verkehr oft durch Autos bedrängt, die beim Überholen nicht den notwendigen Sicherheitsabstand einhalten. Stadt, Polizei und ADFC Gifhorn haben darum eine Aktion entwickelt, um für mehr Rücksichtnahme zu werben. Seit 2018 wird mit Hinweisschildern auf den einzuhaltenden Abstand aufmerksam gemacht. Die Schilder hängen an verschiedenen Standorten in der Stadt - vor allem an Straßen, an denen Schutzstreifen und Radfahrstreifen markiert sind. Denn auch bei diesen markierten Bereichen für Radfahrer ist der Sicherheitsabstand einzuhalten. Seit April 2020 gilt eine neue Fassung der StVO. Darin ist der Sicherheitsabstand innerorts mit 1,50 m, außerorts mit 2,00 m festgeschrieben. Zum Verkehrssicherheitstag nimmt die Polizei Gifhorn dies jährlich zum Anlass, um mit Bannern auf den Sicherheitsabstand hinzuweisen.